André Masson

französischer Maler und Grafiker; frühe Werke kubistisch und surrealistisch; später Wegbereiter des "action painting"; Arbeiten u. a.: "Brocéliande", "L'Assassinat de l'automate", "Le Sanglier", "Les Europhages", "Les Amants célèbres"; auch Illustrator und Bühnenbildner

* 4. Januar 1896 Balagny-sur-Thérain/Oise

† 28. Oktober 1987 Paris

Wirken

André Aimé René Masson war der Sohn eines Privatschuldirektors. Er erhielt seine künstlerische Ausbildung an der königlichen Akademie der Schönen Künste in Brüssel und an der Nationalen Hochschule für Schöne Künste in Paris. Grauen und Schrecken des Ersten Weltkriegs, die M. als Soldat miterleben mußte, hinterließen tiefe Spuren in ihm. Er wurde schwer verwundet und verbrachte einige Zeit in einem psychiatrischen Krankenhaus. Werner Spies charakterisierte in einem Nachruf M.s Malerei als "die eines Opfers, eines lädierten, vom Ersten Weltkrieg zutiefst verletzten Menschen". Verletzung, Kampf und Tod wurden seine wichtigsten künstlerischen Themen. Nach seiner Genesung zog sich M. eine Zeitlang in die Einsamkeit der Pyrenäen zurück. Ab 1922 lebte er in Paris. Als Keramiker, Filmschauspieler und Korrektor finanzierte er seinen Traum vom freien Künstler. Entdeckt wurde M. von Henri Kahnweiler (s.dort), Kunsthändler und Finanzier besonders von Picasso, der ihm 1924 zu ...